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22.06.2008: Hagelgewitter bei Rheine |
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Am 22. Juni zogen von den Niederlanden kommend schwere Gewitter ins Münsterland rein. Diese Gewitter wurden vielerorts von schweren Sturmböen, Hagelschlag und Überschwemmungen begleitet. Eine dieser Zellen zog dann auch später über Halen (NRW) hinweg und hat dort einen Downburst mit Windgeschwindigkeiten von teils um die 200 km/h produziert. Ich selbst wollte die hereinziehenden Zellen in einem Gebiet zwischen Rheine, Steinfurt und der niederländischen Grenze beobachten. Doch es kam alles ganz anders, als urspünglich von mir geplant.
So musste ich erstmal den stockenden Verkehr auf der A30 zwischen Ibbenbüren und Rheine über mich ergehen lassen. Hier ist durch eine Baustelle bedingt in beide Richtungen die Fahrbahn auf je eine Spur begrenzt. Kostbare Minuten gingen dadurch verloren. Eine Ausfahrt war durch die Baustelle dann auch noch gesperrt, so musste ich dann weiterfahren und kam der Zelle schon recht nahe - näher, als eigentlich von mir beabsichtigt.
Es passierte das, was eigentlich nicht passieren sollte, als ich endlich die Möglichkeit hatte, die Autobahn zu verlassen und um nach einer ewig langen Rotphase an einer Ampel die Fahrt fortzusetzen: Ich geriet in den Abwindbereich des Gewitters mit dem einsetzenden Niederschlag. Der Regen wurde langsam immer stärker, eine Möglichkeit zum Anhalten war nicht vorhanden, da die Fahrbahn direkt an die Leitplanken grenzte. Plötzlich konnte ich dann vor mir sehen, wie die Bäume und Büsche durch Sturmböen stark hin- und herwehten; ich kam in den Kernbereich des Gewitters rein. Glücklicherweise hatte ich dann hier die Möglichkeit, auf einem Pannenstreifen einen Zwischenstopp einzulegen. Keine Sekunde zu früh, denn in diesem Moment setzte dann auch Hagel ein, bis zu 3 cm große Hagelsteine fielen vom Himmel herab:
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Bildergalerie (Klick ins Bild zeigt vergrößerte Ansicht):
Als das Gewitter abgezogen war, hatte ich erstmal die neusten Radarupdates gezogen. Diese Jagd hätte ich mir eigentlich sparen können, denn nun zog das Gewitter geradewegs auf mein Zuhause zu. Ich rief meinen Freund an und warnte ihn vor dem, was da kommen sollte. Mit einem Abstand von gerade mal 1,5 km zog der Kern des Unwetter an unserem Zuhause vorbei, etwas weiter in Halen ging es ordentlich zur Sache, hier hatte sich ein Downburst mit bis zu 200 km/h entladen. Ich selbst traf kurze Zeit später wieder in Wersen ein und schaute mir die neusten Wetterdaten an.
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